5
Jul
2023
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Worte mit Mundgeruch.

Sind Sie auch schon darüber gestolpert? Über Worte, die Menschen zusammenzucken, zurückweichen und sich abwenden lassen? Oder auf Angriff gehen? Es sind die Worte, um die herum sich viel Energie gesammelt hat, sodass sie bei Gebrauch begleitet werden von in der Luft gemachten Anführungs – und Schlusszeichen. Achtung! Ich brauche das UNWORT. Nie, nie, nie will ich sie in Streitgesprächen erklären. Sie sind wie Sprengsätze. Die Uncoolen. Diejenigen, welche extra noch AGB’s brauchen. Oder einen Einführungsworkshop in Ethik.

Manchmal denke ich, es sind Worte mit Mundgeruch, also besser den Schnabel halten.

Hier ein paar:

#Religion

#Gott

#Gebet

#Spiritualität

#Esoterik

#Rituale

Ich liebe alle Worte, denn sie gehören zu meinem Zauberstab, der Sprache. Die besten Dozentinnen und Dozenten, die ich hatte, haben ihre Seminare meist mit einer Worterklärung begonnen. Nicht aus Wikipedia abgeschaut, sondern neu geschmiedet, genau für den besagten Moment des Anfangs.

Jeden Tag fange ich an mit einem eigens geschriebenen Gebet und dieses Ritual begleitet mit seit 15 Jahren. Es gab Morgen, an denen ich es in der Schnelle vor mich hinsagte. Morgen, an denen ich so durcheinander war, dass ich es wiederholen musste. Morgen, an denen mir ein Licht aufging.

Die Idee, die Sprachform des Gebets neu zu texten, kam mir einfach so. Vielleicht war der Coaching Masterprozess in Bali schuld. Vielleicht tauchte das Bild meiner Mutter mit ihrem Rosenkranz auf (die einzige Zeit der Vielbeschäftigten, die sie sich gönnte, um Einkehr zu geniessen). Vielleicht war es der Gwunder, was in der Kirche so viele Menschen vereint und Kraft gibt.

Worte sind ja auch Verträge. Viele haben wir einfach übernommen, aber das wahrhaft Kreative im Leben, das wir schöpferisch gestalten können, steckt darin, genau diese Verträge neu zu verhandeln. Am besten zuerst mit sich selbst.

 

 

 

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