Mystic Seeds.
Ich habe mein erstes Impulsreferat zu Bitterstoffen für Milz/Pankreas gemacht. Ich habe mein erstes Resilienz-Coaching mit Astrologie durchgeführt. Ich begleite mit allem Respekt eine Brustkrebs-Überlebende. Alle Rückmeldungen sind ausgezeichnet. Doch fühle ich, ich kann noch mehr tun. Darum schreibe ich den Survival Ratgeber „Die 100 dümmsten Fragen, um die Welt zu stressen.“
Auf einem Post-it des Abschluss-Feedbacks in Kriens stand: „Bitte schreibe einen Survival Ratgeber. Die Welt braucht Deine weisen Worte.“ Das hat mich sehr amüsiert und beim Brainstorming mit mir selber kam spontan der Titel „Die 100 dümmsten Fragen, um die Welt zu stressen“. Denn das ist der Hintergrundsound meines ganzen Lebens. Praktisch zu allem was mir seit Kindesalter eingebläut wurde, hätte ich hundert dumme Fragen gehabt. Auf die meisten, die ich gestellt habe, habe ich nur unwirsche Antworten bekommen. „Weil es immer schon so war.“ „Es ist besser, nicht nachzufragen und den Kopf nicht rauszustrecken.“ „Das kannst Du nicht verstehen.“ Und der Klassiker: „Du denkst zuviel.“
Da begann ich mein Doppelleben und habe nie aufgehört, mir selbst im Stillen meine dummen Fragen zu stellen. Und diese Fragen haben meine Perspektive geprägt. In meinem Leben, das von vielen Abzweigungen gezeichnet und für viele ein Versagen auf der ganzen Linie ist, waren sie mein Rettungsanker. Ich war beim Scheitern oft traurig und fühlte gerade wegen ihnen viel Freude beim Neustarten. Besonders ab dem Moment, als ich keinen Richter mehr duldete und ich meinen eigenen Werten treu blieb.
Es braucht viel Liebe, Fantasie, Freundlichkeit, Verbundenheit, Humor, Intelligenz und Kreativität, um eine Gegenthese zu den alten Denkmodellen zu schaffen. Die Hochrechnungen sind gegen uns Idealisten. Sich trotzdem einbringen, beginnt mit … Fragen. Ich habe meine mal aufgeschrieben und sage voraus – ganz nach Rilke-, dass sie wie mystische Samen wirken werden im grossen Komposthaufen, den unsere Welt gerade wieder produziert. Sie werden im nächstbesten Frühling verteilt und dadurch werden uns viele Überraschungen blühen.
„Die 100 dümmsten Fragen, um die Welt zu stressen“. Teil 1:
- Wirklich?
- Wieso?
- Woher weisst Du das?
- Hast Du das selber gesehen?
- Stimmt das denn?
- Nach welchen Kriterien?
- Woher hast Du die?
- Teilst Du die mit anderen?
- Wie viele?
- Gibt es etwas dringenderes als Gesundheit Deiner Kinder, geliebten Menschen?
- Was ist Dein Essen?
- Woher kommt es?
- Bist Du sicher?
- Was ist Deine Arbeit?
- Ist sie sinnvoll?
- Woher nimmst Du die Gewissheit?
- Nimmst Du mehr oder gibst Du mehr?
- Wie misst Du mehr?
- Was wäre Dein Ziel, wenn Du über 93 Jahre alt werde würdest?
- Liebst Du mit ganzem Herzen?
- Alles?
- Vermutest Du Reserven in Dir?
- Spürst Du einen versteckten Hintergrund?
- Kannst Du Dich selber glücklich machen?
- Wie schnell?
- Ist es echt?
- Wenn Gott durch Dich lebt, machst Du einen guten Job?
- Kennst Du den Ort, wo Du lebst?
- Wie ist das Gefühl, das er Dir gibt?
- Ist der Himmel eine Kuppel oder ein Schleier?
- Hälst Du nachts manchmal an, um die Sterne anzuschauen?
- Wie fühlen sich Deine Zähne an?
- Hast Du Mundgeruch?
- Gefällt Dir Dein Körper?
- Gefällt Dir Dein Seelenplan?
- Kennst Du Deinen Seelenplan?
- Hast Du Vermutungen?
- Kannst Du Dir das Meer in Dir vorstellen?
- Hast Du den Tod immer bei Dir?
- Stehen Deine Füsse auf der Erde oder auf dem Boden?
- Hättest Du eine Vision für die ganze Erde?
- Welches sind Deine fünf wichtigsten Werte?
- Bist Du neugierig genug?
- Erlaubst Du Dir, richtig hinzusehen?
- Stellst Du Dich ganz zur Verfügung?
- Hast Du alle Räume in Deinem Lebenshaus geöffnet und betreten?
- Kannst Du segnen?
- Schüttelst Du Dich regelmässig?
- Geld oder Gesundheit?
- Wo im Körper spürst Du Zuversicht?
Heute versuche ich, mich jeden Tag glücklich zu fühlen. Ganz egal wie viel Sandsäcke mir das Leben ins Gesicht schlägt. Ich lächle, ob eines kleinen Wunders wie einem Spatz, der vorbeifliegt. Und summe dabei die Melodien von „The Age of Aquarius“.